Heisshungerattacken vor der Menstruation – Warum?

Das plötzliche Verlangen nach Süssem oder Salzigem kennen wir alle. Neben dem alltäglichen Essverhalten kann dies bei dir als Frau auch mit dem Menstruationszyklus im Zusammenhang stehen. Hast du also mal wieder Lust auf Schokoriegel, Pizza oder Chips kann es gut sein, dass du bald deine Tage bekommst.

Ursache dafür sind wie vermutet die hormonellen Schwankungen. In der zweiten Zyklushälfte (Lutealphase) steigen Östrogene und Progesteron bis zum Eintreten der Blutung an. Das Progesteron wirkt unter anderem appetitfördernd, was durchaus Sinn macht, da dein Kalorienverbrauch in dieser Zeit bis zu 10% ansteigt. Dein erhöhter Verbrauch und das Appetitgefühl sind ein Grund für die Heisshungerattacken.

weiterer Grund ist der Einfluss dieser Hormone auf den Kohlenhydratstoffwechsel. Die Kohlenhydratspeicher in der Leber (Glykogen) werden durch diese Hormone schlechter freigesetzt. Der Körper will die Energiespeicher evolutionsbedingt für eine mögliche Schwangerschaft sparen. Brauchst du nun aufgrund von Sport oder Stress mehr Kohlenhydrate, werden deine Speicher nur langsam abgebaut. Genau dann tritt das Verlangen nach schnell verfügbaren Kohlenhydraten ein und ehe du dich versiehst, stehst du schon vor deiner Snackschublade.

Dein Körper kann in der zweiten Zyklushälfte also schlechter auf die Speicher zugreifen. Mit folgenden Tipps wirkst du den Heisshungerattacken entgegen:

  1. Arbeite mit Zwischenmahlzeiten, die ein wenig Kohlenhydrate enthalten. Wie zum Beispiel eine Frucht oder Vollkornkräcker.
  2. Nimm um deine Sporteinheiten schnell verfügbare Kohlenhydrate zu dir. Da darf es dann etwas Süsses sein vor der Einheit. Während dem Sport empfehlen wir ein isotonisches Sportgetränk oder eine Saftschorle.
  3. Verzichte auf grosse Kohlenhydratmengen auf einmal. Auch bei den Hauptmahlzeiten solltest du maximal 50g zu dir nehmen. Aufgrund der gefüllten Speicher wird sonst ein Überschuss schnell als Körperfett eingelagert.

Der Kohlenhydratstoffwechsel ist nur etwas, was sich durch die zyklusbedingten hormonellen Schwankungen verändert. Regeneration, Leistungsfähigkeit, Muskelaufbau, Wassereinlagerungen, Trainingsreiz und vieles mehr werden ebenfalls beeinflusst und auf diese Themen werde ich in weiteren Blogs eingehen.

Liebe Grüsse und ich hoffe diese ersten Tipps werden dir weiterhelfen.

Nilan

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